Diese Einführung stammt von Klaus Karstädt und die 11 Teilvideos der Einführung wie auch noch weitere Videos zum Thema sind auf seinem YouTube Kanal verfügbar. Klaus sagt:
Mit diesem Filmbeitrag startet eine Reihe von Präsentationen, die Ihnen einen Überblick über die Gewaltfreie Kommunikation gibt. In etwa 1 Stunde und 20 Minuten erfahren Sie alle wesentlichen Informationen, um ein grundlegendes Verständnis zu erwerben, was sich hinter diesem Begriff und dem Modell der Gewaltfreien Kommunikation verbirgt.
Aufrichtigkeit ohne Kritik und Vorwurf
Inhalte des ersten Clips: Hindernisse auf dem Weg zu mehr Aufrichtigkeit, eine sinnvolle Form von Aufrichtigkeit, die 4 wesentlichen Informationen und Beispiele.
Im zweiten Abschnitt erörtern wir den Unterschied von sinnlich wahrnehmbaren Fakten, und unseren Bewertungen und Interpretationen über das Wahrgenommene. Wir machen auch deutlich, welche Schritte dazu gehören, damit wir bei unterschiedlichen Meinungen zu einer Verständigung kommen und eine gemeinsame Realität herstellen können. An Hand von zwei Beispielen demonstrieren wir, wie wir durch Nachfragen von den Bewertungen zu den Wahrnehmungen kommen können.
In Teil 3 sehen Sie an Hand eines Beispieles, was zwischen Wahrnehmung und Handlung in unserem Verstand ablaufen kann. Da dies häufig unbewusst und sehr schnell geschieht, kann es Sinn machen, diesen Prozess zu verlangsamen und uns wieder ins Bewusstsein zu rufen, was da abläuft. Man kann das selbstständig tun oder mit Hilfe der Unterstützung eines anderen Menschen. Wenn uns bewusst wird, was da abläuft, gewinnen wir möglicherweise wieder andere Handlungsoptionen.
Im vierten Kapitel werfen wir einen genaueren Blick darauf, warum es uns manchmal schwer fällt, unsere emotionalen Reaktionen in Worte zu fassen. Häufig wählen wir Formulierungen, die unser Gegenüber als Vorwurf oder Kritik versteht. Wir geben Ihnen deshalb Hinweis, worauf Sie achten können, damit es Ihnen einfacher gelingt, anderen zu sagen, wie sie sich fühlen. In einigen Beispielen demonstrieren wir, wie Sie diese Hinweise im Alltag verwenden können, um Ihre Gespräche in Bezug auf Ihre Gefühle einfacher, klarer und erfolgreicher zu machen.
Im fünften Abschnitt beschäftigen wir uns damit, wie emotionale Reaktionen entstehen und was unsere Gefühle verursacht. Danach haben Sie ein klareres Verständnis dafür, warum Sie für Ihre eigenen emotionalen Reaktionen selbst verantwortlich sind. Die andere Seite der Medaille ist, dass Sie auch nicht verantwortlich sind für die Gefühle anderer Menschen. Der Schlüssel zu diesem Verständnis liegt darin, dass der Auslöser für unsere emotionalen Reaktionen zwar außerhalb von uns selbst liegen kann, die Ursache allerdings in uns selber liegt.
In Teil 6 geht es um das Herzstück der Gewaltfreien Kommunikation: die Art und Weise, wie wir unserem Erleben eine Bedeutung geben. Dies können wir auf eine Art tun, die aus unserer Sicht lebensdienlich ist oder auf eine Art, die dem Leben nicht dient und damit auch die Kooperationsbereitschaft anderer beschädigt. Diese beiden unterschiedlichen Arten liegen an der Wurzel einer Lebenseinstellung, die alles beeinflusst, was wir tun, denken und wie wir uns auch sprachlich ausdrücken. Sie hören hier auch, worauf Sie achten können, wenn Sie Ihre Bedürfnisse mitteilen.
In Abschnitt 7 erfahren Sie, warum es aus unserer Sicht so wichtig ist, dass Sie die Bedürfnisse von den Strategien unterscheiden. Bedürfnisse und Werte sind abstrakt und allgemein. Für jedes Bedürfnis gibt es praktisch eine unbeschränkte Anzahl von Möglichkeiten und Strategien, wie sie erfüllt werden können. Dadurch können wir bei der Suche nach der Befriedigung unserer Bedürfnisse flexibel bleiben.
In Teil 8 zeigen wir Ihnen an Hand von Beispielen, auf welche Kriterien Sie achten können, damit Ihre Bitten klar, eindeutig und sinnvoll sind. Sie erfahren auch, warum diese Kriterien wichtig sind und Sie lernen etwas über den Unterschied zwischen Bitten und Forderungen. Dabei gehen wir auf beides ein: die Haltung, die ich brauche, um eine Bitte aussprechen zu können und Art und Weise, eine sinnvolle Bitte zu formulieren.
Wir wenden uns im neunten Teil dem zweiten wichtigen Bereich eines Gespräches zu. Ging es bisher um das Thema „Aufrichtigkeit“, geht es nun um das Thema „Zuhören“. Wie reagiere ich auf das, was jemand zu mir sagt? Wie gehe ich damit um? In der Gewaltfreien Kommunikation unterscheiden wir 4 Arten, wie wir das, was andere sagen hören und darauf reagieren können. Diese 4 Arten des Hörens und unsere Reaktionen werden an Hand eines Beispiels anschaulich gemacht.
Haben Sie manchmal Befürchtungen, wie andere sagen oder wie sie darauf reagieren, wenn Sie ganz aufrichtig sind? Dies kann uns manchmal im Weg stehen, ganz ehrlich zu sein. Das Tragische ist, – das ist eine Illusion. Wir haben meist keine Angst davor, was andere sagen. Wovor wir wirklich Angst haben, machen wir in diesem Abschnitt deutlich. Wenn Sie dies im Alltag beherzigen, werden Sie vermutlich viel von Ihrer Angst in Bezug auf die Reaktion anderer Menschen verlieren.
Im letzten Abschnitt bekommen Sie Hinweise darauf, wie Sie Ihre Fähigkeit entwickeln können, die Bedürfnisse anderer besser zu erfassen und auch sprachlich zu formulieren. In einigen Beispielen demonstrieren wir den Prozess, den Sie innerlich durchlaufen können, um Sie in Kontakt damit zu bringen, was den anderen bewegt und worauf er Wert legt. Denken Sie dabei aber auch daran, dass Empathie vom Wesen her Präsenz ist und die Fähigkeit, die vermuteten Bedürfnisse sprachlich zu formulieren eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Und hier folgt eine Version, in der alle elf Teile zusammengefasst sind. Die Videoqualität ist leider etwas schlechter als in den obigen Originalen, aber vielleicht ist an einer Stelle hilfreich so eine Komplettversion zu haben.
Danke Klaus für dieses wundervolle Tool, deine Grosszügigkeit und deine Wärme.