Radio Interview am Martin Luther King US-Feiertag – 16.1.2017.
KGO Radio Gastgeber Ethan Bearman spricht mit Miki Kashtan.
Wie Martin Luther King uns helfen kann eine Antwort auf Donald Trump zu finden.
Ausgewählte Passagen auf Deutsch; übersetzt von John Gather.
Ethan Bearman:
Donald Trumps Kommunikationsstil scheint mir von gewalttätiger Art zu sein. Liege ich damit komplett falsch?
Miki:
Danke für die Frage. Lassen Sie mich mit einer Definition von Gewalt beginnen.
Aus meiner Sicht entsteht Gewalt, wenn Menschen keine Alternativen haben
und nur auf Basis ihrer eigenen Werte handeln, ohne Rücksicht auf die Auswirkungen.
Auf Grund meiner Wahrnehmung finde ich es schwierig zu vertrauen, dass Donald Trump Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer Leute nimmt. Das ist jedoch seine Sache. Ich habe nicht viel Einfluss auf das was er tut oder nicht tut; ich habe jedoch die Wahl wie ich darauf antworte.
Martin Luther King bewegte die Menschen durch die Kraft seiner Botschaft.
Seine Botschaft ging über Vision, Liebe und den Mut die Wahrheit auf eine neue Art zu sagen.
Gewaltfreiheit ist nicht Passivität; es geht nicht darum Leute einfach tun zu lassen was immer sie gerade tun wollen, und dabei passiv zu bleiben.
Gewaltfreiheit ist der Versuch auf eine Art zu antworten die alle und das Ganze im Blick hat.
Eine Art, die bereit ist das was unseren Zielen im Weg steht liebevoll zu konfrontieren.
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Ethan: Lösungen die für alle passen? Es gibt doch immer Leute, die nicht einverstanden sind …. ?!
Miki:
Bevor wir uns den Lösungen zuwenden, sehen wir auf die Bedürfnisse und Ziele auf einer tieferen Ebene als die spezifische Weise dieses oder jenes zu tun. Und … wir müssen Vertrauen gewinnen (dass alle mit ihren Anliegen verstanden und ernst genommen werden).
Das Maß an Vertrauen in diesem Land ist niedriger als Null.
Da fängt alles an.
Mein Verständnis davon warum die Wahlen so ausgegangen sind: irgendwie fühlen sich grosse Teile der Bevölkerung durch die Art wie Donald Trump spricht ernst genommen.
Diejenigen die Angst vor Donald Trump haben – und ich gehöre definitiv dazu – sollten lange und angestrengt darüber nachdenken, was wir getan haben, dass Leute die Idee bekommen haben dass sie nicht zählen, dass sie nicht ernst genommen werden.
Vor jeder Lösung geht es um das Fundament von Verbindung und Vertrauen.
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Ethan: Was können wir individuell tun?
Miki:
Die ersten Fragen die wir uns individuell stellen können sind:
Wo und wie bin ich Teil des Problems?
Wo trenne ich mich innerlich von anderen Menschen, die nicht einverstanden mit mir sind?
Und was kann ich tun, um gemeinsamen Boden zu finden, unsere geteilte Menschlichkeit zu finden?
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Martin Luther King hatte eine grosse Gabe.
Er konnte wunderbar Energien von Opposition zu Vision umlenken.
Statt nur dagegen zu sein, erschafft er einen TRAUM.
Seine grosse Rede ist ICH HABE EINEN TRAUM.
Seine grosse Rede ist nicht ICH HABE EINE BESCHWERDE.