Rollenspiele

Verschiedene Arten von Rollenspielen, die in der Praxis der Wertschätzenden Kommunikationen gebraucht werden

Begriffsklärung
Person A bringt einen konkreten Fall (Konflikt, Begegnung) ein, um in einem Rollenspiel einen der Dialogpartner zu spielen.
Person B spielt je nach gewünschtem Setting den Gegenpart in dem von Person A eingebrachten Rollenspiel.

Vier mögliche Settings für ein Rollenspiel

Typ 1)
Person A spielt sich selber mit allem was lebendig ist, inkl. Wolfselementen.
Person B spielt den Dialogpartner mit Giraffenohren.

Person A:
spielt sich selber
intuitiv & frei
Person B:
Dialogpartner
als Giraffe


Dieses Rollenspiel eignet sich gut, wenn der Falleinbringer getriggert ist und Empathie braucht.  Es eignet sich auch gut für einen ersten Schritt um eine schwer beschädigte Beziehung zu heilen, in der Kontaktabbruch stattfand oder vollständig das Vertrauen verloren ging.  Partner B spielt dann die „Schwiegermutter“ mit Giraffenohren, was sehr wohltuend für A ist.  Die Aufgabe von A ist es, dabei wirklich alle Urteile „rauszuhauen“ und mit Hilfe der Giraffenohren von B mit seinen unerfüllten Bedürfnissen in Kontakt zu treten.

Mögliche Effekte: Heilung, Empathie, Gehört-Werden


Typ 2)
Person A spielt die andere Person mit allem was lebendig ist, inkl. Wolfselementen.
Person B spielt den/die FalleinbringerIn A als Giraffe.

Person B:
spielt Falleinbringer
intuitiv & frei
Person A:
Dialogpartner
als Giraffe

In einem zweiten Setting sind die Rollen vertauscht, was für den Falleinbringer A wesentlich herausfordernder ist – geradezu unmöglich, wenn sie oder er getriggert ist.  Person A fühlt sich in die Position des „schwierigen Gegenübers“ ein, während Person B in die Schuhe des Falleinbringers schlüpft und diesen völlig frei spielt, also gerne auch mit wölfischen Elementen.

Dieses Rollenspiel öffnet dem Falleinbringer die Perspektive auf die Menschlichkeit im Gegenüber und ist daher gut für Feindbildarbeit geeignet.

Mögliche Effekte: Vermenschlichung der anderen Person durch Verständnis von innnen heraus, Lernen, Modellhaftes Vorleben


Typ 3)
Person A spielt sich selber als Giraffe
Person B spielt die andere Person mit allem was lebendig ist, inkl. Wolfselementen.

In diesem Spiel ist der Falleinbringer in der Lage sich mit den eigenen Bedürfnisses zu halten und aus dieser Verbindung ehrlichen giraffischen Ausdruck und offenherzige Empthie für den Dialogpartner anzubieten.  Definitiv nicht das erste Rollenspielsetting, dass für die meisten dran ist.  Als Übungsfeld um sich die Zähne auszubeissen.  😉

Person A:
spielt sich selber
als Giraffe

Person B:
Dialogpartner
intuitiv & frei

Möglicher Effekt: Training giraffischer Fähigkeiten


Typ 4)
Person B spielt Falleinbringer A als Giraffe
Person C spielt den Dialogpartner, mit allem was lebendig ist, inkl. Wolfselementen.
Person A spielt nicht mit, schaut sich das Rollenspiel von aussen an, evtl. mit der Gruppe.

Person A:
spielt sich selber
als Giraffe

Person A:
Dialogpartner
intuitiv & frei

 

Lernen, Modellhaftes Vorleben, Inspiration, Heilung

c(c) Miki und Inbal Kashtan, Übersetzung John Gather